Es fängt mit einem Samen an…
Mit der richtigen Mischung aus Wasser, Licht und Wärme sprießt ein Samen, der seinen ersten Trieb nach oben und seine erste Wurzel nach unten schickt. Die jungen Blätter beginnen, die Sonne aufzusaugen. Wie alle grünen Pflanzen stellen Bäume ihre eigene Nahrung durch einen Prozess her, der Photosynthese genannt wird. Die Photosynthese findet in den Blättern mit Hilfe einer grünen Substanz namens Chlorophyll statt. Angetrieben von der Energie der Sonne verbinden sich Wasser, Nährstoffe und Kohlendioxid zu Zucker und Sauerstoff. Der Baum gibt den Sauerstoff an die Luft ab. Der Baum nutzt den Zucker, um alle seine Teile – Blätter, Holz, Rinde, Wurzeln, Blüten und Früchte – zu produzieren und größer zu werden.
Bäume wachsen aus
Baumstämme und Äste werden dicker, wenn neue Zellen unter der Rinde entstehen. Wenn dies der Fall ist, sollte man regelmäßig darauf achten, die Baumäste mit einer Astschere zu schneiden, wenn man sie in seinem eigenen Garten hat. Diese Zellen unter der Rinde bilden Gefäße, Xylem und Phloem genannt, die Wasser und Nahrung durch den Baum transportieren. Das Xylem transportiert Wasser und Nährstoffe von den Wurzeln bis zu den Blättern. Das aktive Xylem wird als Splintholz bezeichnet.
Das alte Xylem trägt kein Wasser mehr. Es bildet das Kernholz des Baumes und kann eine andere Farbe als das Splintholz haben. Phloem, auch innere Rinde genannt, transportiert Nahrung von den Blättern zu den Zweigen, dem Stamm und den Wurzeln. Außerhalb des Phloems befindet sich die äußere Rinde, die den Baum vor Verletzungen schützt. Das Kambium befindet sich zwischen dem Phloem und dem Xylem. Wenn man sich einen Baumstumpf anschaut, kann man das Kambium nicht sehen, weil es nur eine Zellschicht dick ist. Die Aufgabe des Kambiums ist es, neue Xylem- und Phloemzellen zu bilden.
Bäume wachsen nach unten
Baumwurzeln wachsen aus spezialisiertem Gewebe an ihren Spitzen. Die Wurzeln verankern einen Baum im Boden und nehmen das Wasser und die Nährstoffe auf, die ein Baum benötigt. Die meisten Wurzeln eines Baumes befinden sich in den oberen zwei Füßen des Bodens, auch wenn der Baum sehr groß ist. Die Wurzelhaare in der Nähe der wachsenden Spitzen nehmen Wasser aus dem Boden auf. Man bräuchte ein Mikroskop, um diese winzigen, röhrenförmigen Haare zu sehen; bei einem großen Baum können sie jedoch täglich Hunderte von Litern Wasser aufnehmen. Überraschenderweise wird nur eine kleine Menge dieses Wassers für die Photosynthese verwendet. Der Rest wird in einem Prozess, der Transpiration genannt wird, aus den Blättern freigesetzt.
Lesen der Baumringe
Wahrscheinlich haben Sie die dunklen und hellen Ringe auf einem Baumstumpf oder das Ende eines gefällten Baumstammes gesehen. Diese Ringe können Ihnen das Alter des Baumes zum Zeitpunkt des Fällens anzeigen.
In Virginia und anderen gemäßigten Klimazonen wachsen Bäume nicht das ganze Jahr über. Sie wachsen am schnellsten im Frühjahr und Frühsommer und legen eine Schicht helles Holz ab. Da das Wachstum im Spätsommer und Frühherbst langsamer voranschreitet, legt der Baum eine Schicht dunkleren, dichteren Holzes auf. Diese hellen und dunklen Schichten zeigen sich als Ringe im Holz. Ein heller plus ein dunkler Ring entspricht einem Wachstumsjahr.
Durch Zählen der Ringe nach innen von der Rinde aus können Sie feststellen, wie alt der Baum zum Zeitpunkt des Fällens war. Wenn Förster das Alter eines Baumes wissen wollen, ohne ihn zu fällen, verwenden sie einen Zuwachsbohrer, um einen kleinen Kern aus dem Stamm zu entfernen. Die Ringe auf dieser Kernprobe können gezählt werden, so wie man die Ringe auf einem Baumstumpf zählen kann. Baumringe sind breiter, wenn der Baum schnell wächst, z.B. wenn er viel Licht, Platz und Wasser hat. Sie sind schmaler, wenn die Bäume dicht gedrängt sind, oder bei Dürre oder anderen Zeiten von Umweltstress. Verletzungen eines Baumes, wie z.B. Brandnarben oder Insektenbefall, können sich auch in den Baumringen zeigen.